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Weg zum Wohlfühlgewicht

Die meisten von uns wissen, was sie tun müssten um endlich abzunehmen, aber irgendeine innere Instanz ist immer stärker. Es scheint so, als ob ein Teil von uns nie auf all die vernünftigen Ratschläge hören würde, die als Verkaufsschlager die Bücherregale füllen. Wir denken es läge nur daran, dass wir einfach zu faul, zu undiszipliniert, zu träge seien, damit es endlich gelingen kann und das schlechte Gewissen macht sich breit. Schnell sind wir gefangen im "ich sollte - ich kann nicht, aber morgen werde ich..." und fühlen uns als absolute Versager. Manche Diäten haben kurzfristig funktioniert, mit dem Erfolg, dass es danach meist umso schwieriger wurde wieder von vorn zu beginnen. Fast so, als ob ein Teil von uns nur besser gelernt hätte, wie er sich allein schon beim Gedanken an "jetzt sollte ich wieder mal ein paar Kilo abnehmen" durch den nächsten Heißhungeranfall vor der bevorstehenden Hungerperiode schützen kann. Der Teufelskreislauf schließt sich, Kontrollverlust macht sich breit und es scheint als gäbe es keinen Ausweg aus dem Dilemma. 

Um nachhaltig etwas ändern zu können, muss man jedoch den psychologischen und den physiologischen Aspekt berücksichtigen! Die Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen beeinflussen die Psyche. Der psychosoziale Stress, dem wir ausgeliefert sind beeinflusst unser Essverhalten und auch die Auswahl der Nahrungsmittel. 

Der psychologische Aspekt: Wir alle wissen, dass uns manches Essen schadet, aber für einen Teil unserer Persönlichkeit kann zu viel, bzw. falsches Essen die derzeit beste "Lösungsmöglichkeit" im Umgang mit psychosozialen Stressoren sein. Dieser Teil sabotiert dann (einer inneren Logik folgend) alle Versuche unser Essverhalten zu ändern und das meist aus gutem Grund. So bekommen/haben wir das Gewicht, dass zu unserem Stresslevel passt. Stress, der auf Basis äußerer und innerer Konflikte, Überforderung, Beziehungsproblemen,etc. entsteht, führt zu Angst oder Ärger. Wenn man weiß, dass Glukose (= Zucker) im Gehirn direkt Angst lösend und schmerzlindernd wirkt, klingt die Problemlösungsstrategie "Zucker essen" sehr einfach und logisch. 

Der physiologische Aspekt: Unser Körper verlangt nach Nahrung, an die wir ihn gewöhnt haben. Der Stoffwechsel mancher Menschen ist dadurch so eingestellt/verstellt, dass er ständig zu viel Falsches verlangt. So kann es passieren, dass "Heißhungeratttacken" auch durch (für den betrefffenden Menschen) falsche Ernährung ausgelöst werden können. Dabei ist es fast unmöglich sich dauerhaft gegen die "Biologie" zu wehren, die Gier siegt immer. Wie sehr für den Betroffenen falsche Lebensmittel zur Qual werden können, wissen alle, die sich mit Unverträglichkeiten herumschlagen müssen. Für manche von uns wirken z.B.: Zucker und Weizen wie Suchtmittel. Wichtig ist herauszufinden, welche Art der Ernährung am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.

 Wie lässt sich das ändern?

Jede Änderung, die nur einen Teil dieser beiden Aspekte berücksichtigt, ist langfristig zum Scheitern verurteilt. Verhaltensänderungen, die versuchen den Persönlichkeitsteil, für den es die optimale Lösung ist falsch/zu viel zu essen, auszuklammern, bringen nur kurzfristig Erfolg. Beim nächsten Stressereignis fällt man in alte Gewohnheiten (Lösungen) zurück. Viel/falsches Essen ist manchmal der geringste Preis, den man zahlen kann, um unangnehme Gefühle, belastende Beziehungen,etc. auszuhalten. Änderung ist nur dann möglich, wenn alle unsere inneren Anteile zustimmen. Langfristigen Erfolg erzielen wir dann, wenn wir alternative Möglichkeiten finden unsere Grundbedürfnisse zu stillen, psychosozialen Stress reduzieren können und herausfinden welche Nahrung wirklich zu uns passt (nicht für jeden ist das gesund, was allgemein als gesund angesehen wird).  

Der erste Schritt ist zu sehen, ob es einen verletzten Persönlichkeitsteil gibt, für den es notwendig und die derzeit beste Lösung ist, sich bezüglich Essen so und nicht anders zu verhalten. Dabei sind Hypnose und die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen (siehe Ego-State Therapie) sehr hilfreich, da sie einen sehr leichten Zugang zu unbewussten Inhalten und direkte Veränderungen ermöglichen. Danach kann man die Essgewohnheiten leichter und langfristiger ändern und so in einen positiven Regelkreis geraten, in dem Essen einfach wieder Essen ist.